- Thema: Krebserregende Stoffe
- Fachgebiet: Naturwissenschaften
- Altersgruppe: (mindestens) 6. Klasse der Grundschule (11 Jahre)
Ziele der Lektion
- Die Schüler werden darin geschult, Piktogramme für gefährliche Stoffe zu erkennen, insbesondere für Kanzerogene, Mutagene und CMRs.
- Die Studierenden skizzieren geeignete Methoden zum Schutz vor und zum Umgang mit gefährlichen Substanzen, insbesondere Kanzerogenen, Mutagenen und CMRs.
- Die Studenten lernen die Problematik der chronischen Wirkungen von CMR-Substanzen und ein angemessenes präventives Management kennen.
- Die Schüler ermitteln die Ursachen für Lebensmittelrückrufe anhand authentischer Situationen und untersuchen die Eigenschaften der gefährlichen Substanz, die sie zum Rückruf eines bestimmten Lebensmittels veranlasst hat. Sie lernen, wie Sie Meldungen über Lebensmittelrückrufe finden können.
- Die Schüler lernen das Sicherheitsdatenblatt als „Ausweis“ für gefährliche Stoffe kennen und finden heraus, welche Informationen sie über den Stoff in diesem Dokument finden können.
- Die Schüler lernen Ethylenoxid als Beispiel für ein Biozid und ein Karzinogen kennen.
- Die Schüler lernen, dass Biozidprodukte zur Bekämpfung von Schädlingen, Schimmelpilzen und Bakterien bestimmt sind und dass sie gefährliche chemische Substanzen oder Mikroorganismen enthalten, die ein Risiko für die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt darstellen können.
- Die Schüler lernen berufsbedingten Krebs als chronische Berufskrankheit und die Faktoren, die ihn verursachen können, kennen und wissen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um die Exposition gegenüber gefährlichen, potenziell kanzerogenen Substanzen zu vermeiden.
Aktivität 1: Erinnerung an verschiedene Lebensmittel
- Die Schüler erhalten und lesen in Gruppen Beispiele von Artikeln (Zeitschriftentexte), die sich mit dem Rückruf verschiedener Lebensmittel aufgrund des übermäßigen Gehalts an kanzerogenen Stoffen, z.B. Ethylenoxid, befassen (Nachrichtenartikel 1: Zurückgerufene Lebensmittel nehmen zu - was ist Ethylenoxid und wo wird es gefunden?).
- Die Schüler stellen sich gegenseitig (in Gruppen) den Inhalt/die Situation der einzelnen Artikel vor (was der Grund für den Rückruf war).
- Die Schüler suchen nach nationalen und europäischen Websites, auf denen Informationen über Lebensmittelrückrufe veröffentlicht werden.
Nationale Informationen über Lebensmittelrückrufe werden auf der Website der Behörde für Lebensmittelsicherheit, Veterinärwesen und Pflanzenschutz(https://www.gov.si/drzavni-organi/organi-v-sestavi/uprava-za-varno-hrano-veterinarstvo-in-varstvo-rastlin/) veröffentlicht, europäische Informationen finden Sie auf den Websites von Safety Gate: EU-Schnellwarnsystem für gefährliche Non-Food-Produkte(https://ec.europa.eu/safety-gate-alerts/screen/webReport#recentAlerts) und Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF)(https://food.ec.europa.eu/food-safety/rasff_en).
Was ist zu tun, wenn wir ein zurückgerufenes Produkt zu Hause haben?
„Den Verbrauchern wird geraten, die Lebensmittel nicht zu verzehren, sondern sie an den Ort des Kaufs zurückzugeben. Für die Rückerstattung des Kaufpreises wird in der Regel eine Rechnung verlangt.“
Aktivität 2: Verpackungsetiketten verstehen
- Die Schüler sehen sich verschiedene Verpackungen an, die gefährliche Stoffe enthalten. Sie finden in der Gruppe heraus, wie wir wissen oder herausfinden, welche Stoffe in einem bestimmten Produkt enthalten sind und wie wir wissen, ob diese Stoffe gefährlich sind.
- Sie untersuchen, ob Ethylenoxid oder der Zusatzstoff E410 noch in den Produkten enthalten sind.
Aktivität 3: Ethylenoxid
- Der Lehrer regt die Schüler durch Fragen zum Nachdenken an: Was für ein Stoff ist Ethylenoxid? Wie würden Sie seine Eigenschaften bestimmen? Zeigt einen Ordner oder eine Mappe mit den Sicherheitsdatenblättern der Chemikalien, die sie im Schullabor haben.
- Indem sie verschiedene Beispiele von Sicherheitsdatenblättern einzeln durchgehen, entdecken die Schüler deren Zweck und die Art der darin enthaltenen Stoffdaten.
Was ist Ethylenoxid eigentlich?
Ethylenoxid ist ein kanzerogener Stoff, der ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellt. „In der EU ist die Verwendung von Ethylenoxid in der Lebensmittelproduktion nicht erlaubt, unabhängig von der Produktionsmethode (biologisch/konventionell). Der Höchstwert für Ethylenoxid-Rückstände ist in der EU gesetzlich auf 0,05 mg/kg Lebensmittel festgelegt und stellt die Aktionsgrenze im Hinblick auf die Lebensmittelsicherheit dar“, so das NIJZ.
Nach Angaben des slowenischen Verbraucherverbands ist Ethylenoxid keine Substanz, die auf den bei Coronavirus-Tests verwendeten Wattestäbchen zu finden ist. Es wird seit einem Jahrzehnt zur Sterilisierung solcher medizinischer Geräte verwendet. Seine Menge ist jedoch so gering, dass das Risiko praktisch unbedeutend ist.
Aber es ist nicht zu übersehen, wenn Ethylenoxid in Lebensmitteln vorkommt. Es wird auch als Schädlingsbekämpfungsmittel mit einem Begasungsverfahren verwendet. Wenn dieses Verfahren nicht korrekt durchgeführt wird, können (zu) große Mengen dieser Substanz in Lebensmitteln auftauchen, was jetzt der Fall ist.
Aktivität 4: Die Eigenschaften von Ethylenoxid
- Der Lehrer verteilt ein Sicherheitsdatenblatt für Ethylenoxid an alle Gruppen.
- Durch die Untersuchung der H- und P-Sätze sollen die Schüler die Eigenschaften von Ethylenoxid identifizieren, das für den Rückruf der Lebensmittel, die es enthielten, verantwortlich war.
- Die Lehrkraft gibt den Schülern eine leicht verständliche Erklärung zu den Gesetzen über die zulässige Menge von Ethylenoxid in Lebensmitteln oder dessen Quelle (z.B. Nachrichtenartikel 2: „Ethylenoxid in Lebensmitteln und Risiko für die menschliche Gesundheit„).
Aktivität 5: Fakten über Krebs als Berufskrankheit
- Studenten sehen sich den Animationsfilm „Napo Raises Awareness about Hidden Killers“ an.
- In der Gruppe gehen sie die Broschüren „Fakten über berufsbedingten Krebs“ durch und stellen fest, was Krebs bedeutet, was ein Karzinogen ist, wie wir es kennzeichnen und wie wir damit umgehen.
- Sie lernen einige Situationen oder Arbeitsplätze kennen, an denen Beschäftigte potenziell krebserregenden Stoffen ausgesetzt sind, und vermitteln, welche Schutzmaßnahmen angemessen wären, um das Krebsrisiko zu minimieren.
Hinweis: Die Reihenfolge und die Kombination der vorgeschlagenen Maßnahmen kann variieren, insbesondere im Falle des betreffenden kanzerogenen Stoffes.