Einführung und Problemstellung
Hunderttausende Beschäftigte sind heutzutage gefährlichen und manchmal sogar krebserregenden Stoffen ausgesetzt. Einige Branchen haben bereits die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Exposition gegenüber Kanzerogenen zu beseitigen. Aber auch wenn die Unternehmen versuchen, die Verwendung aller krebserregenden, erbgutverändernden und fortpflanzungsgefährdenden Stoffe (CMR) zu unterbinden, ist dies noch nicht vollständig gelungen.
Lösung
Die Aufsichtsbehörde des Ministeriums für Soziales und Beschäftigung in den Niederlanden hat eine nationale Kampagne mit dem Titel „Auf dem Weg zum Nullpunkt“ entwickelt, um die Exposition gegenüber Kanzerogenen bei der Arbeit zu beseitigen. Die Kampagne zielt darauf ab, die Menschen über die Gefahren der Arbeit mit Kanzerogenen aufzuklären und das Gespräch über Lösungen für dieses Problem zu beginnen. Die Aufsichtsbehörde unterstützt Unternehmen, die die Verwendung von krebserregenden Stoffen verringern wollen, und diskutiert mit Lieferanten, wie sie an einem gesünderen und sichereren Arbeitsumfeld arbeiten können.
Ergebnisse
Generell ist die Verringerung der Exposition gegenüber Kanzerogenen zu einem der wichtigsten Themen geworden, die Regierungen, Industrie und Beschäftigte diskutieren. Dies führt zu einer stärkeren Sensibilisierung.
Die Aufsichtsbehörde und die FNV (Federal Dutch Trade Union) haben Apps für Beschäftigte entwickelt, die Informationen über die Arbeit mit CMR-Stoffen enthalten. Die Aufsichtsbehörde hat auch ein Selbstinspektionstool entwickelt, „Self-Inspection Hazardous Substances“, das Arbeitgebern hilft, auf einfache Weise zu überwachen, welche gefährlichen Stoffe in ihrem Unternehmen vorhanden sind und welche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Ein Update dieser Website mit weiteren Informationen über CMR-Stoffe ist ebenfalls in Vorbereitung. Zweimal im Jahr veröffentlicht die Aufsichtsbehörde des Ministeriums für soziale Angelegenheiten und Beschäftigung eine Liste der aktuellen CMR-Stoffe. Die Unternehmen sind bereits verpflichtet, alle CMR-Stoffe durch sicherere Alternativen zu ersetzen, wenn dies technisch und praktisch möglich ist. Auch diese Website ist eine Initiative der Aufsichtsbehörde in Zusammenarbeit mit anderen EU-Mitgliedsstaaten.