Große Schritte in einem kleinen Unternehmen

Große Schritte in einem kleinen Unternehmen

Mansholt zeigt, dass man auch in kleineren Betrieben große Schritte machen kann, wenn es um die Reduzierung der Belastung durch gefährliche Stoffe geht. Dieser Pflanzkartoffelzüchter hat die gesamte Sortieranlage überprüft und die Luftqualität in der Halle verbessert.

Landwirtschaft

Der Landwirtschaftsbetrieb Mansholt in Groningen im Norden der Niederlande baut unter anderem Pflanzkartoffeln an. Dabei wird eine Menge Staub freigesetzt, sowohl draußen auf dem Feld als auch drinnen bei der Lagerung und beim Transport. Die Kabinen der Traktoren sind staubdicht, aber bei der Arbeit in der Halle sind die Beschäftigten dem Staub ausgesetzt.

Beim Ernten sind die Kartoffeln feucht. Die Erde, die dadurch an den Kartoffeln klebt, bildet eine Schutzschicht. Im Winter werden die Pflanzkartoffeln sortiert und für die Auslieferung vorbereitet. Der Boden ist ausgetrocknet, was eine Menge Staub freisetzt. Auch wenn der Staub aus pflanzlichem Boden besteht, ist er bei hoher Exposition gesundheitsgefährdend. Dies gilt insbesondere für Feinstaub, der zu einem großen Teil aus Quarzstaub besteht. Eine hohe Konzentration von Quarzstaub kann langfristig zu chronischen Lungenerkrankungen und Lungenkrebs führen. In der Halle ist ein Gabelstapler im Einsatz. Die Emissionen sammeln sich in der Halle. Außerdem bläst der Ventilator des Motors den Staub in die Luft.

Lösungen

  • Investition in einen elektrischen Gabelstapler
    Durch den elektrischen Gabelstapler werden keine Emissionen in der Halle freigesetzt. Der Motor wirbelt nicht so viel Staub auf. Außerdem macht der Elektrostapler weniger Lärm.
  • Überdrucksystem im Sortierraum
    Staub wird aus dem Raum abgesaugt.
  • Staub Absaugung
    Die Sortieranlage wurde komplett abgedeckt. Staub An 14 Stellen, an denen Kartoffeln fallen, wurde eine Absaugung installiert, die den Staub leicht freisetzt. Diese ist an die zentrale Staubabsaugung angeschlossen, die mit Absolutfiltern ausgestattet ist.
  • Kehrsaugmaschine
    Täglich wird diese Maschine eingesetzt, um den Boden schnell und einfach staubfrei zu machen. Dies ist jetzt ein Teil der täglichen Reinigungsroutine.

Gesamtinvestition: über 100.000 €.
Eine große Investition, aber Maschinen sind in diesem Sektor immer teuer.

Ergebnis

Es ist zwar nicht möglich, völlig staubfrei zu arbeiten, aber die Belastung wurde erheblich reduziert.

Die Beschäftigten husten nicht mehr, wenn sie abends nach Hause kommen. Die Zahl der Krankschreibungen ist gering. Aufgrund der Maßnahmen ist die Verwendung von personal protection, wie etwa einer Maske, nicht mehr erforderlich. Tägliches Staubsaugen ist wichtig, da neuer Staub freigesetzt wird. Dies ist ein Punkt, der immer Aufmerksamkeit erfordert.

Die Beschäftigten wissen es zu schätzen, dass die Arbeitsbedingungen ernst genommen werden und Maßnahmen zu ihrer Verbesserung ergriffen werden. Der Staub ist zwar nie ganz verschwunden, aber das Arbeitsklima hat sich deutlich verbessert. Auch die Besucher und Kunden reagieren positiv. Ihnen fällt eine sehr saubere Halle auf, auch wenn darin gearbeitet wird.

Mehr Informationen
Veröffentlicht August 7, 2019
Relevanz
Karzinogen(e) beteiligt:

Betroffene(r) Sektor(en)

Über diesen Fall
Unternehmen:
Mansholt
Land:
Die Niederlande
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Jochum Mansholt
Allgemeine Fakten

Fakten über krebserregende Stoffe:

  • Die direkten Kosten der Exposition gegenüber Kanzerogenen am Arbeitsplatz werden europaweit auf 2,4 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.
  • Jedes Jahr erkranken etwa 120.000 Menschen an Krebs, weil sie bei der Arbeit Kanzerogenen ausgesetzt sind.
  • Jährlich sterben mehr als 100.000 Menschen an berufsbedingtem Krebs.
Sign up for our newsletter to become part of our community. Or follow us on LinkedIn and join the conversation!
Melden Sie sich für unseren Newsletter an um Teil unserer Gemeinschaft zu werden. Oder folgen Sie uns auf LinkedIn und beteiligen Sie sich am Gespräch!