STOP folgt einer Hierarchie der Kontrolle. Bei Kanzerogenen ist ein Schritt nach unten in der Hierarchie nur dann erlaubt, wenn technische Beschränkungen Sie daran hindern, die Exposition vollständig zu beseitigen. Hier konzentrieren wir uns auf die zweite Stufe, T für technische Maßnahmen. Bitte berücksichtigen Sie S vor T.
Zu den technischen Maßnahmen gehören mechanische Vorrichtungen oder Verfahren, die die Exposition gegenüber Kanzerogenen beseitigen oder minimieren. Diese technischen Maßnahmen können eine Einhausung, Belüftung und/oder Automatisierung von Prozessen beinhalten. Was sollte bei der Bewertung der umzusetzenden Maßnahme(n) berücksichtigt werden?
- Identifizieren Sie alle bereits vorhandenen technischen Lösungen (z. B. Verkapselung oder Belüftung) und bewerten Sie deren Effizienz/Wirksamkeit (einschließlich Wartungsplänen)
- Prüfen Sie bei Bedarf andere technische Lösungen, die die Kontrolle verbessern könnten – lassen Sie sich eine Beschreibung der Lösung, ihrer Eignung, Wirksamkeit und Effizienz geben
- Berücksichtigen Sie die mögliche kombinierte Wirkung der technischen Lösungen
- Bitten Sie den Geräteanbieter unbedingt um das Benutzerhandbuch (in Ihrer Sprache).
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Beschäftigten (einschließlich der Reinigungs- und Wartungsmitarbeiter) eine angemessene Schulung zu den technischen Maßnahmen erhalten.
- Geben Sie den Beschäftigten klare Anweisungen zur ordnungsgemäßen Anwendung dieser technischen Maßnahmen – wenn möglich mit Abbildungen
Einige technische Maßnahmen, die Sie berücksichtigen sollten
Denken Sie bei der Festlegung und Anwendung der besten technischen Maßnahmen immer daran, die Besonderheiten des Arbeitsplatzes zu berücksichtigen (z. B. Räumlichkeiten mit permanenten Lüftungsanlagen, Anlagen im Freien). Es gibt eine Vielzahl von technischen Maßnahmen, die je nach den Gegebenheiten des Arbeitsplatzes angewendet werden können. Dieser Abschnitt enthält eine breite Palette von Beispielen, wobei zu berücksichtigen ist, dass es auch andere mögliche Lösungen geben könnte.
Geschlossene Systeme
Geschlossene Systeme sind eine sehr effektive technische Schutzmaßnahme. Geschlossene Systeme können Einkapselungen, integrierte Absaugsysteme als integraler technischer Bestandteil der Arbeitsmittel oder hochwirksame Absaugsysteme umfassen.
Eindämmung
Teilweise geschlossene Systeme bieten Zugang zu dem Prozess, verhindern aber gleichzeitig die Freisetzung eines Kanzerogens oder minimieren die Exposition. Diese Systeme werden in der Regel mit Absaug- oder Belüftungssystemen kombiniert, z.B. mit einer belüfteten Werkbank oder einem Abzugsschrank.
Belüftung
Beurteilen Sie die Wirksamkeit eines eventuell bereits vorhandenen Belüftungssystems und die Machbarkeit der Arbeitsplatzstruktur für die Einführung eines neuen Belüftungssystems. Bei der Suche nach einer effektiven und effizienten Belüftung können die folgenden Möglichkeiten entweder einzeln oder in Kombination genutzt werden:
- Natürliche Verdünnungsventilation
- Mechanische Verdünnungsventilation
- Mechanische Entlüftung
Wenden Sie sich an die Lieferanten, um die technischen Spezifikationen der verschiedenen Belüftungssysteme zu erhalten.
Verschiedene Arbeitsmethoden anwenden
Auch eine Änderung der Arbeitsmethoden könnte eine Möglichkeit sein, die Arbeitsbelastung zu verringern, z. B. durch Flüssigkeitsspritzer oder Staubentwicklung. Eine Vielzahl alternativer Methoden kann in Betracht gezogen werden, z.B. Pumpen statt Gießen, Staubsaugen oder Benetzungssysteme statt Fegen.
Verwendung des Kanzerogens in einer anderen Form
Auch die physikalische Form des Kanzerogens kann bei der Entscheidung über die zu treffenden technischen Maßnahmen in Betracht gezogen werden. Pulver neigen zu einer höheren Exposition, so dass eine komprimierte Form (wie ein Pellet oder eine Tablette) oder ein Gel die Exposition des Beschäftigten verringern könnte. Prüfen Sie die Möglichkeit, das Kanzerogen in einer Form zu verwenden, die zu einer geringeren Exposition führen könnte. Die Art und Weise, wie das Kanzerogen verpackt ist, kann einen Einfluss auf die Expositionswerte haben. Zum Beispiel könnte die Verwendung einer löslichen Verpackung oder die Verkleinerung der Verpackung die Exposition verringern.