Im Jahr 2022 starben 3.286 Arbeitnehmer an den Folgen von Arbeitsunfällen, was eine große Besorgnis hervorruft. Aber wussten Sie, dass jedes Jahr mehr als 100.000 (ehemalige) Arbeitnehmer an den Folgen einer Exposition gegenüber krebserregenden Stoffen bei der Arbeit sterben? Und was diese Zahl noch schockierender macht, ist die Tatsache, dass dies hätte verhindert werden können. Am 4. Februar, dem Weltkrebstag, fordert die Roadmap on Carcinogens die Unternehmen auf, Verantwortung für die Schaffung eines sicheren Arbeitsumfelds zu übernehmen.
Krebs, der durch die Exposition gegenüber Karzinogenen am Arbeitsplatz verursacht wird, ist ein bedeutendes, aber oft übersehenes berufliches Risiko. Arbeitnehmer in Branchen wie der verarbeitenden Industrie, dem Baugewerbe, der Landwirtschaft und dem Gesundheitswesen können aufgrund einer längeren Exposition gegenüber diesen schädlichen Stoffen einem höheren Risiko ausgesetzt sein.
Vereint durch einzigartig
Der Weltkrebstag steht unter dem Motto ‚vereint durch Einzigartigkeit‘: Alle Krebspatienten haben die gleiche Diagnose, aber ihre Geschichte ist einzigartig. Das Gleiche gilt für Arbeitnehmer oder ehemalige Arbeitnehmer, die an Krebs leiden, der durch die Exposition gegenüber gefährlichen Stoffen bei der Arbeit verursacht wurde. Ihre einzigartigen Geschichten sind durch die Tatsache vereint, dass dies hätte verhindert werden können.
Zu den gängigen Karzinogenen am Arbeitsplatz gehören Asbest, Benzol, Formaldehyd und bestimmte Schwermetalle. Asbest zum Beispiel wurde in großem Umfang in Bau- und Isoliermaterialien verwendet und führte zu Krankheiten wie Mesotheliom und Lungenkrebs. Benzol, eine Chemikalie, die in Kraftstoffen und Lösungsmitteln vorkommt, wurde mit Leukämie und anderen Blutkrebsarten in Verbindung gebracht. Krebserregende Stoffe können ein Bestandteil von Produkten sein, aber auch das Ergebnis eines Prozesses (prozessbedingte Karzinogene), z.B. in Schweißrauch oder Dieselmotoremissionen.
Wie Sie die Exposition verhindern
Das Risiko, durch Karzinogene am Arbeitsplatz an Krebs zu erkranken, hängt von der Art und Höhe der Exposition, der Dauer und der individuellen Anfälligkeit ab. Arbeitgeber sind rechtlich und ethisch verpflichtet, diese Risiken durch Sicherheitsmaßnahmen zu minimieren, indem sie die STOP-Strategie verfolgen. Früherkennung und Prävention sind entscheidend. Weitere Informationen über die Risiken, Fakten über krebserzeugende Stoffe, Maßnahmen und die STOP-Strategie finden Sie unter www.stopcarcinogensatwork.eu.
Wenn wir die Gefahren von Karzinogenen am Arbeitsplatz kennen und proaktive Maßnahmen ergreifen, können wir die Häufigkeit von berufsbedingten Krebserkrankungen verringern und eine sicherere Arbeitsumgebung für alle schaffen!