Weltkrebstag 2025: „Das hätte verhindert werden können“

Im Jahr 2022 starben 3.286 Beschäftigte an den Folgen von Arbeitsunfällen, was ein großes Problem darstellt. Aber wussten Sie, dass jedes Jahr mehr als 100.000 (ehemalige) Beschäftigte an den Folgen einer Exposition gegenüber krebserregenden Stoffen bei der Arbeit sterben? Und was diese Zahl noch schockierender macht, ist die Tatsache, dass dies hätte verhindert werden können. Am 4. Februar, dem Weltkrebstag, appelliert Roadmap on Carcinogens an die Unternehmen, Verantwortung für die Schaffung eines sicheren Arbeitsumfelds zu übernehmen.

Krebs, der durch die Exposition gegenüber Kanzerogenen am Arbeitsplatz verursacht wird, ist ein bedeutendes, aber oft übersehenes berufliches Risiko. Beschäftigte in Branchen wie der verarbeitenden Industrie, dem Baugewerbe, der Landwirtschaft und dem Gesundheitswesen sind aufgrund einer längeren Exposition gegenüber diesen schädlichen Stoffen möglicherweise einem höheren Risiko ausgesetzt.

Vereint durch einzigartig

Der Weltkrebstag steht unter dem Motto ‚vereint durch Einzigartigkeit‘: Alle Krebspatienten haben die gleiche Diagnose, aber ihre Geschichte ist einzigartig. Das Gleiche gilt für Beschäftigte oder ehemalige Beschäftigte, die an Krebs erkrankt sind, der durch die Exposition gegenüber gefährlichen Stoffen bei der Arbeit verursacht wurde. Ihre einzigartigen Geschichten sind durch die Tatsache vereint, dass dies hätte verhindert werden können.

Zu den häufigsten Kanzerogenen am Arbeitsplatz gehören Asbest, Benzol, Formaldehyd und bestimmte Schwermetalle. Asbest zum Beispiel wurde in großem Umfang in Bau- und Isoliermaterialien verwendet und hat zu Krankheiten wie Mesotheliom und Lungenkrebs geführt. Benzol, eine Chemikalie, die in Kraftstoffen und Lösungsmitteln vorkommt, wurde mit Leukämie und anderen Blutkrebsarten in Verbindung gebracht. Krebserregende Stoffe können ein Bestandteil von Produkten sein, aber auch das Ergebnis eines Prozesses (prozessbedingte Kanzerogene), z.B. in Schweißrauchen oder Dieselmotoremissionen.

Wie Sie die Exposition verhindern

Das Risiko, an Krebs durch Kanzerogene am Arbeitsplatz zu erkranken, hängt von der Art und Höhe der Exposition, der Dauer und der individuellen Anfälligkeit ab. Arbeitgeber sind rechtlich und ethisch verpflichtet, diese Risiken durch Sicherheitsmaßnahmen zu minimieren, indem sie die STOP-Strategie verfolgen. Früherkennung und Prävention sind entscheidend. Weitere Informationen über die Risiken, Fakten über krebserregende Stoffe, Maßnahmen und die STOP-Strategie finden Sie unter www.stopcarcinogensatwork.eu. Indem wir die Gefahren von Kanzerogenen am Arbeitsplatz verstehen und proaktive Maßnahmen ergreifen, können wir die Häufigkeit von berufsbedingten Krebserkrankungen verringern und ein sichereres Arbeitsumfeld für alle schaffen!