Wie die allgemeine Situation durch mehrere Einzelmaßnahmen verbessert werden kann

Wie die allgemeine Situation durch mehrere Einzelmaßnahmen verbessert werden kann

 

Team Styria ist einer der größten österreichischen geschützten Arbeitgeber mit rund 380 Beschäftigten, von denen 70% behindert sind.

Allein am Standort Kapfenberg/Steiermark sind 81 Beschäftigte tätig, darunter 64, die Kanzerogenen in Form von Schweißrauchen und -staub ausgesetzt sind, die Chrom (VI) und Nickel enthalten. Im Jahr 2014 wies der Standort die zweithöchste Rate an vorzeitigen ärztlichen Untersuchungen in Österreich auf. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Präventions- und Sicherheitsexperten des Unternehmens und der AUVA (Österreichische Arbeiterunfallversicherungsanstalt) sorgte für ein eng geschnürtes Paket von Maßnahmen, die die Situation in den folgenden 3 Jahren drastisch verbesserten. Die Geschwindigkeit und Effizienz der Verbesserung ist bemerkenswert.

Die folgenden Messungen wurden durchgeführt:

  • Technisch

Anstelle einer mobilen Absauganlage wird eine stationäre Absauganlage und eine weitere mechanische Belüftung verwendet.

Ein Abwurfschacht für gebrauchte Arbeitskleidung wurde installiert.

  • Organisatorisches

Jährliche und anlassbezogene Unterweisungen durch Sicherheitsfachkräfte und Arbeitsmediziner über Gefahren, Schutzmaßnahmen, Arbeitsplatzhygiene, Persönliche Schutzausrüstung etc.
Alle 6 Monate Unterweisung über Atemschutz und dessen Verwendung
Regelmäßige Reinigung des Fußbodens
Die konsequente Umsetzung der Maßnahmen und anlassbezogene Auffrischungsschulungen
Zwei Spinde für jeden Beschäftigten - einer für Privat- und einer für Arbeitskleidung
Zusätzlicher Spind für den Schweißhelm

  • Persönlich

In stark kontaminierten Bereichen zusätzlicher Atemschutz unabhängig von der Umgebungsluft
Geplanter Hautschutz
Drei Sätze Arbeitskleidung für jeden Beschäftigten

Aufgrund dieser Messungen in nur drei Jahren konnten folgende Ergebnisse erzielt werden:
→ Die Schadstoffbelastung konnte drastisch gesenkt werden, manchmal sogar unter die Bestimmungsgrenze
→ Vorzeitige körperliche Untersuchungen treten nur noch gelegentlich auf
→ Die Rate der körperlichen Untersuchungen unter dem Referenzwert nahm zu.

Mehr Informationen
September 19, 2018
Über diesen Fall
Unternehmen:
Labour Inspectorate Austria
Land:
Österreich
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Katrin Arthaber
Allgemeine Fakten

Fakten über krebserregende Stoffe:

  • Die direkten Kosten der Exposition gegenüber kanzerogenen Stoffen am Arbeitsplatz werden europaweit auf 2,4 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.
  • Jedes Jahr erkranken etwa 120.000 Menschen an Krebs, weil sie bei der Arbeit Kanzerogenen ausgesetzt sind.
  • Jährlich sterben mehr als 100.000 Menschen an berufsbedingtem Krebs.
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